Rufus (Karfreitag 2024)

Rufus (Karfreitag 2024)

Gottesdienst am Karfreitag
29. März 2024
Evang.-Luth. Christuskirche Oberstdorf

I. Hinführung

„Ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen!“ Wenn Zeitzeugen und Zeitzeuginnen erzählen, wird Geschichte lebendig. Bekommt die Vergangenheit Bilder.

„Ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen!“ Kleine Glücksmomente, einschneidende Erlebnisse, persönliche Erfolgsgeschichten oder große historische Umbrüche.

Was die Augen der Zeitzeugen und Zeitzeuginnen gesehen haben, ist für die nachgeborenen Generationen oft wie ein Bericht aus einer anderen Welt. Aus einer fernen Zeit. Was die Alten zu erzählen haben, hilft den Jungen, sich zu orientieren in ähnlichen Lebenslagen. Sie können in den Zeugen Vorbilder sehen und sich an ihnen aufzurichten. Sie können dank der Zeuginnen verstehen, warum die Geschichte der Menschen diese oder jene Wendung nahm. Und sie können achtsam werden, damit sie es richtig machen, wenn sie die Umstände der Zeit, in der sie leben, herausfordern.

Heute habe ich euch Worte eines Zeugen aus ferner Zeit mitgebracht. Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt hat er gelebt. Oder nach Christi Tod. Wie ihr wollt. Sein Name tut noch nichts zur Sache. Ihr werdet ihn schon noch erfahren. Mein Zeitzeuge lebt in Rom. Er ist Mitglied der christlichen Gemeinde. Und er ist nicht irgendwer. Er kennt Johannes Markus persönlich, der die Geschichte Jesu aufgeschrieben hat, das wir Markusevangelium nennen. Und er war Reisebegleiter des Apostel Paulus.

Ich habe diesen Zeugen befragt, warum er Christ geworden ist. Und worauf es im Leben ankommt. Was ich von ihm vernommen habe, lege ich euch heute vor. Es sei euch ein Anker in stürmischen Zeiten. Dieses Zeugnis ist nirgends aufgeschrieben. Ihr erfahrt es heute ganz exklusiv. Und so beginnt dieses Zeitzeugnis:

II. Zeitzeugnis

Es ist Frühling in Rom. Die Welt steht in Knospe. Die Bäume schlagen aus. Wie die Natur ist die Welt im Wandel. Die Welt verändert sich. Nicht unbedingt zum Guten. Es macht mir Sorge, dass das Kaiserreich immer mächtiger wird. Wie eine Krake bemächtigt es sich fremder Länder. Und geht dabei nicht zimperlich um. Auch nicht mit der eigenen Bevölkerung. Auch hier in Rom nicht.

Der Kaiser und seine Schwadronen
diktieren, wer Land haben darf und wer nicht.
Sie unterscheiden in Starke und Schwache.
Sie nehmen Menschen in Besitz. Nennen sie Sklavinnen und Sklaven.
Sie bestimmen, wer was sagen darf und was man sagen darf. Oder muss.
Sie nehmen sich, was sie wollen. Land. Leben. Hab. Gut. Würde.

Dieser gewalttätige Übergriff ist mir ein Gräuel. Er reicht bis in meine Gemeinde hinein. Hier herrscht ein rauer Ton. Wir bewerten einen Menschen nach seiner Frömmigkeit, wie er sein Christsein lebt. Manche werden dabei überheblich. Und das macht die Runde. Paulus, mit dem ich schon auf Reisen war, hat davon gehört und uns ermahnt: vergesst die Liebe nicht. Nehmt euch Christus als Vorbild.

Von Liebe ist im römischen Reich keine Spur. Im Gegenteil: die Menschen leben in Angst. Und Angst ist keine gute Lebensbegleiterin. Das weiß ich seit Kindestagen. Und seit diesen Tagen wächst in mir die Sehnsucht, dass niemand mehr Angst haben muss.

Das Sehnen nahm seinen Anfang ebenfalls an einem Tag im Frühling. Es war ein mächtiger Frühlingsschub, ein Mutschub, durch den ich spürte: Ich musste dafür selber ins Licht treten, selber sichtbar werden. Mit meinem Namen einstehen, wenn sich etwas ändern soll.

Im besagten Frühling lebte ich mit meinem Bruder und meinen Eltern in Jerusalem. Schnell noch vor dem Passahfest machte man kurzen Prozess mit einem, der die Welt verändern wollte. Er hatte keine Angst zu reden und zu tun, was für eine Welt ohne Angst zu reden und zu tun war. Er machte die kleinen Leute groß. Die Schwachen stark. Die Stummen ermächtigte er zum Reden. Er öffnete Augen für die Farben dieser Welt. Er machte dem Mut Beine. Was durch ihn geschah sorgte für Zittern, Wüten und Toben bei denen, die wollten, dass alles so bleibt wie es ist.
Sie hatten nichts Handfestes gegen ihn in der Hand. Nur ihre Angst im Nacken, dass dieser Wandler die Stimmung im Volk gegen die Mächtigen zum Kippen bringt. Und tatsächlich hatten sie Volkesstimme auf ihrer Seite, zumindest die Schreihälse, die die klaren Verhältnisse einer Diktatur der Idee vorzogen, dass jeder Mensch gleiches Lebensrecht hat. Und Wert ist, auf Augenhöhe angesehen zu werden. „Weg mit ihm! Ans Kreuz mit ihm!“, haben sie geschrien.

Seit diesem Frühlingstag geht mir der Name des Wandlers nicht mehr aus Herz und Sinn: Jesus von Nazareth. Was aber an diesem Tag mein ganzes Leben verändert hat, das hat mein Freund Markus aufgeschrieben.

III. Markus 15, 6-39

Der römische Statthalter Pilatus übergab Jesus den Soldaten, damit sie ihn kreuzigten.

Die Soldaten brachten Jesus in den Innenhof des Palastes. Dort hängten sie Jesus einen purpurroten Mantel um. Sie flochten ihm eine Krone aus Dornenzweigen und setzen sie ihm auf. Sie grüßten ihn voller Hohn: »Es lebe der König der Juden!« Dabei schlugen sie ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an. Sie knieten nieder und warfen sich vor ihm auf den Boden. Nachdem sie ihn so verspottet hatten, zogen sie ihm den purpurroten Mantel aus und seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus aus der Stadt, um ihn zu kreuzigen.

Da kam ein Mann vorbei. Es war Simon von Kyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Er kam gerade vom Feld zurück. Den zwangen sie, für Jesus das Kreuz zu tragen. So brachten sie ihn zu der Stelle, die Golgatha heißt – das bedeutet übersetzt »Schädelplatz«. Sie wollten ihm Wein zu trinken geben, der mit Myrrhe versetzt war. Aber er nahm ihn nicht.

Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider und losten aus, wer was bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Auf einem Schild stand der Grund für seine Verurteilung: »Der König der Juden« Mit Jesus kreuzigten sie zwei Verbrecher, den einen rechts, den anderen links von ihm.

Die Leute, die vorbeikamen, lästerten über ihn. Sie schüttelten ihre Köpfe und sagten: »Ha! Du wolltest doch den Tempel abreißen und in nur drei Tagen wieder aufbauen. Rette dich selbst und steig vom Kreuz herab!« Genauso machten sich die führenden Priesterzusammen mit den Schriftgelehrten über ihn lustig. Sie sagten: »Andere hat er gerettet. Sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König von Israel, soll jetzt vom Kreuz herabsteigen. Wenn wir das sehen, glauben wir an ihn. «Auch die beiden Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, verspotteten ihn.

Es war die sechste Stunde, da breitete sich Finsternis aus über das ganze Land. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. In der neunten Stunde schrie Jesus laut: »Eloi, Eloi, lema sabachtani?« Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Als sie das hörten, sagten einige von denen, die dabeistanden: »Habt ihr das gehört? Er ruft nach Elija.« Einer lief hin und tauchte einen Schwamm in Essig. Den steckte er auf eine Stange und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. Er sagte: »Lasst mich nur machen! Wir wollen mal sehen, ob Elija kommt und ihn herunterholt.«

Aber Jesus schrie laut auf und starb.

Da zerriss der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Teile.

Ein römischer Hauptmann stand gegenüber vom Kreuz. Er sah genau, wie Jesus starb. Da sagte er: »Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!«

»Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!« Das erkennt auch meine Seele. Und die singt ihr Lied:

Lied: 80, 1-5  O Traurigkeit

IV. Lastenträger

Bis ins Grab sehne ich mich nach Gottes Sohn. Diesem Wandler. Meinem Lebenswandler. Mein Wandel begann mit einem großen Entsetzen. Denn mein Vater kam an diesem Tag von der Früharbeit nicht nach Hause. „Wo bleibt er denn?“ fragte meine Mutter immer wieder. Er müsste längst zuhause sein. Er hatte doch versprochen, am Tag vor dem Fest nicht solange zu arbeiten. Aber er kam nicht. Also schickte sie mich los: „Geh und schau, ob du deinen Vater findest.“

Und ich ging. In den Stall. Alle kleinen Gassen ging ich ab. Ich kam zum Feld. Auch dort keine Vaterseele. Ich ging zurück zur Stadt. Von weitem hörte ich Schreie. Und Gejohle. Es kam von der Hauptstraße. Ich musste sehen, was es da zu sehen gab. Ich drängelte mich durch bis in die erste Reihe. Und da sah ich ihn: meinen Vater. Er trug ein Kreuz. Ich bin zu Tode erschrocken. Aber es war nicht sein Kreuz, wie ich zuerst dachte. Sondern das Kreuz des anderen neben ihm. Eine erbarmungswürdige Gestalt. Er war von Soldaten umringt. Die trieben ihn an. Gossen Spott und Hohn über ihm aus. Der Mann blutete von Kopf bis Fuß. Und sicher blutete auch sein Herz. Er stolperte mehr als er ging. Und neben ihm: mein Vater.

Und ich sah diesen Moment, in dem auch mein starker Vater unter der Last des Kreuzes in die Knie ging. Und wie sich die Blicke von Vater und dem anderen trafen. Als würden sie einander verstehen, auch ohne Worte. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, dass in den Augen dieses Jesus eine Spur von Dank lag.

Weil ich so gebannt war, bemerkte ich nicht, wie mich die entsetzten Augen meines Vaters entdeckten. Unter der Last des Kreuzes stöhnte er „Rufus“, „Rufus, geh heim“.

Und ich ging. Aber nicht heim. Ich versteckte mich. Ich fühlte mich so erbärmlich. Denn ich habe gesehen, was ich nicht sehen sollte. Mein Vater hatte meinem Bruder Alexander und mir verboten zuzusehen, wie ein zum Tode Verurteilter nach Golgatha ging. Kein Kind solle so etwas Grausames sehen. Kein Kind solle dem Tod ins Gesicht sehen. Und der Scham und der Angst. Kein Kind solle diesen Hass und diesen Spott in seine Ohren kriegen. Wer das gesehen und gehört hat, kriegt es nicht wieder los, hat mein Vater gesagt. Und so ist es bis auf den heutigen Tag.

Es dauerte beinahe eine Ewigkeit bis mein Vater an meinem Versteck vorbei kam. Da hielt es mich nicht mehr. Ich warf mich meinem Vater entgegen und rief schluchzend „Es tut mir leid!“ Aber mein Vater war viel zu schwach, um zu schimpfen. Und viel zu gütig. Er streichelte mir über den Kopf. Ohne Worte. Irgendwann küsste er mich auf den Kopf und sagte: „Komm, wir gehen heim, deine Mutter und Alexander warten bestimmt schon lange.“

„Warum du?“, fragt mein Bruder Alexander später den Vater. „Ich weiß es nicht. Zufall. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber was hätte ich tun sollen? Vielleicht vorschlagen, dass doch jemand anderes…? Ich habe heute schon genug gearbeitet und mir ist heute so gar nicht nach einem Holzkreuz auf den Schultern zu Mute? Oder Frau und Kinder warten, dass wir das Passahmahl vorbereiten? Glaubt mir: Ich hatte keine Wahl.

Aber eines habe ich heute verstanden. Vielleicht war ich doch zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich habe ein Kreuz getragen. Die Last eines andern. Und ich glaube, er hat es mir gedankt.“ „Stimmt, sage ich, „ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.“  Was Simon und sein Sohn Rufus gesehen haben, besingen wir:

Lied: 85, 1-3+6 „O Haupt voll Blut und Wunden“

V. Worauf es ankommt

Seitdem sind viele Jahre vergangen. Mein Freund Markus hat mir gesagt, dass er dank meines Vaters selbst erst Jesus verstanden hat: „Wer mir folgen will, darf nicht an seinem Leben hängen. Er muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir auf meinem Weg folgen.“ Das hat Jesus einmal gesagt. Darauf es doch im Leben an, oder? Von sich absehen, auch wenn es schwer ist. Auch wenn das die eigenen Pläne durchkreuzt. Auf Jesu Weg gehen heißt: nicht die eigene Leichtigkeit leben. Auch nicht das Kreuz des anderen gänzlich zu seinem eigenen machen. Es heißt: einen andern durch eine schwere Zeit durchtragen. Das Kreuz mittragen.

Die Last eines Menschen, der den Tod vor Augen hat, konnte mein Vater nicht nehmen. Aber weil er Jesu Last mitgetragen hat, konnte Jesus den Weg nach Golgatha gehen. Gewiss, dass nach seinem Tod weitergeht, was er angefangen hat. Lieben um jeden Preis. Gewiss, dass es mutige Menschen gibt, die so lieben wie er.

Als Zeitzeuge, quasi als gebranntes Kind, bitte ich euch heute von Herzen. Tragt einander Lasten, ladet sie nicht einander auf. Besonders den Kindern nicht.
Liebt eure Kinder. Schützt sie vor Gewalt, die die Erwachsenen ausüben. Kein Mensch wird mit Hass und Lust an Gewalt geboren. Einzig die Liebe zählt. Sie ist keine Garantie, dass alles gut geht und ein Kind ein friedliebender, lastentragender Mensch wird. Aber ich sehe keine Alternative zur Liebe, die birgt, die Raum zum Atmen gibt, die dem Kopf erlaubt, frei zu denken.

Und weiter bekenne ich euch: die Welt ist wie sie ist. Und vermutlich wird man noch lange nach mir sagen, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Dass Menschen einander nach dem Leben trachten und man sich manchmal fragt, ob sie es noch selber wissen, warum sie es tun.
Es wird immer Menschen geben, die nur stark auf Kosten andere sein können. Und es wird im Wandel immer auch die Verlustangst geben, die stärker ist als der Lustgewinn.
Es wird immer Menschen geben, die einen Sündenbock suchen, statt selber für ihre Fehler einzustehen.
Aber ich bin fest davon überzeugt: kein Mensch muss das so tun. Er könnte immer auch anders.

Genauso fest sage ich euch: kein Mensch hat das Recht, sich eines anderen Menschen zu bemächtigen. Ihn sich gefügig zu machen. Zu welchem Zweck auch immer. Der Moment, in dem das geschieht, verändert alles. Ein ganzes Leben sogar. Das wirst du nicht los. Manche haben an diesem Übergriff ein Leben lang schwer zu tragen. Ich empfinde es als Wunder, dass mein Vater diesen Moment überlebt hat. Körperlich stark war er immer. Er ist auch nach innen stark geworden. Darum ermutige ich euch, einander stark zu machen, damit ihr weiterleben könnt, wenn ihr Böses erfahrt.

Ich sage euch auch dies: die Welt ist, wie sie ist. Und es wird noch lange nach mir Menschen unter der Sonne geben, die lustwandeln. Die Lust am Wandel haben. So wie mein Vater und ich und natürlich Alexander und meine Mutter. Wir haben Gefallen daran gefunden, was Jesus gesagt hat. Und wir haben uns mit anderen zusammengetan, um nach seinem Vorbild zu leben. Auch wenn das den Mächtigen nicht immer gefällt. Auch wenn wir uns damit das Leben nicht leichter gemacht haben. Aber wir können nicht anders als lieben. Den Blick des anderen aufnehmen. Ohne Worte verstehen und tun, was die Not wendet. Wir wollen nicht Menschen sein ohne die anderen. Geht es ihnen gut, geht es auch uns gut.

Es braucht Menschen wie meinen Vater Simon, die einfach helfen. Die keine Wahl haben und einfach machen. Für andere da sind. Die mit anderen mitfühlen. Für die Mitgefühl fester Bestandteil ihrer Lebenshaltung ist. Ist das auch deine Lebenshaltung? Ist das dein Glaube? Dann bekenne ihn mit mir:

VI. Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

VII. Schluss

Mein Zeitzeuge, der Sohn des Simon von Kyrene, ist als „Rufus von Rom“ in die Christengeschichte eingegangen. Wir haben sein Zeugnis gehört am Freitag vor dem Osterfest. Karfreitag. Wie gut, dass wir beisammen sind. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Um einander in den Blick zu nehmen wie Jesus und Simon. Und jene im Herzen zu tragen, die Hilfe bedürfen.

Morgen ist ein guter Tag, still zu sein. Auszuhalten, was kaum auszuhalten ist. Zu spüren, wie groß die Sehnsucht ist, bis sie herausplatzt in der Freude des Ostermorgens.

Ich glaube fest daran, dass die Idee Jesu mit jedem Menschen weiterlebt, der sich von seinem Blick berühren lässt. Manche sagen auch, diese Menschen hätten Jesu Geist.

Ich glaube fest daran, was Rufus´ Weggefährte Paulus an meine Gemeinde in Rom geschrieben hat:

Wenn Gott für uns ist, wer kann sich dann noch gegen uns stellen? Er hat ja seinen eigenen Sohn nicht verschont. Ich bin zutiefst überzeugt: Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen –nicht der Tod und auch nicht das Leben, keine Engel und keine weltlichen Mächte, nichts Gegenwärtiges und nichts Zukünftiges und auch keine andere gottfeindliche Kraft. Nichts Über- oder Unterirdisches und auch nicht irgendetwas anderes, das Gott geschaffen hat –nichts von alledem kann uns von der Liebe Gottes trennen. In Christus Jesus, unserem Herrn, hat Gott uns diese Liebe geschenkt. (Römer 8, 31-32b.38-39)

In dieser Liebe leben wir.
In dieser Liebe werden wir erwachen.
In dieser Liebe lustwandeln wir in ein neues Leben.

So sei es heute und alle Tage. Amen

Singt mit mir von der Liebe, die sich ans Kreuz nageln ließ:

Lied: 415, 1-4  Liebe, du am Kreuz für uns erhöhte

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